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Schwarzkümmel bei Schilddrüsenproblemen

Gabriele Oppermann • Juli 23, 2023

Das Berberkraut bei chronischen Prozessen der Schilddrüse

Die Schilddrüse wird umgangssprachlich als die „Peitsche des Organismus“ bezeichnet. So hatte ich zu Beginn meiner Ausbildung als Heilpraktikerin eine Vorstellung von den vielseitigen Aufgaben einer Schilddrüse. Die Zusammenhänge und ihre Kommunikationsfähigkeit mit unserem Gehirn, dem Körper und ganz generell dem Hormon- und Nervensystem ist sehr differenziert zu betrachten und bedarf einem hohen Verständnis ihrer Aufgaben.

Der Kloß im Hals, der beim Schlucken schmerzt und die gedrückte Stimmungslage sind typische Anfangsmerkmale einer entzündlich-erschöpften Schilddrüse und bedarf genauer Untersuchung im Tasten der Schilddrüse und seiner benachbarten Organe, wie dem Kehlkopf.  Ist die Schilddrüse bereits übermäßig aktiv, ist beim Abhören ein Schwirren zu vernehmen. Meist handelt es sich um den Beginn einer Hashimoto Thyreoiditis (Autoimmunerkrankung der Schilddrüse), die über den Pfad der Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion) in einer Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion) endet und dauerhaft die Tätigkeit der Nebenniere beeinflussen kann. Ursache der Entzündung einer Schilddrüse sind in meinen Augen Erreger, die über den Mund und dessen Schleimhäute aufgenommen in tiefere Regionen des Körpers dringen, um dort ihr Unwesen zu treiben.

Der schmerzlose Kloß im Hals mit Kropfbildung und Schwirren über der Schilddrüse muss unbedingt schulmedizinisch abgeklärt werden, da eine Tumorbildung nicht ausgeschlossen werden kann.

Nun ist Schwarzkümmel kein prominenter Vertreter im Ayurveda, sondern Teil einer Medizin, die nur in wüstenhaften – also heißen und trockenen Regionen – ihren Ursprung hat und somit zum größten Teil dem medizinischen Wissen der Berber unterliegt.

Im Ayurveda setzen wir das „therapeutische Öl ziehen“ an, um Keimbelastungen über die Mundschleimhaut im gesamten Verdauungstrakt zu reduzieren. Warum also nicht das Diagnose- und Behandlungsverfahren des Ayurveda mit der Berbermedizin verbinden im Einsatz gegen Schilddrüsenprobleme.

Auch bei anderen chronisch-entzündlichen Erkrankungen besitzt Schwarzkümmel eine beeindruckende Wirkung. Die Liste ist sehr lang und wurde erstmalig von Dr. Med. Peter Schleicher in seinem Buch „Natürlich heilen mit Schwarzkümmel“ zusammengefasst.
Hier ein Link der zum Buch führt:

Allerdings bedarf der Erfolg einer ganzheitlich medizinischen Behandlung mit Schwarzkümmel einer Reihenfolge, die im Ayurveda genau beschrieben und festgelegt ist. Das anatomische Wissen des Ayurveda und sein Verständnis für pathologische Prozesse und dessen Andersartigkeit fasziniert auch die hiesige Schulmedizin und wird gerne als ergänzende Therapie angenommen.

Wichtig erscheint mir jedoch abschließend zu erwähnen, dass Schwarzkümmelöl nicht geschluckt werden sollte, da es die Speiseröhre sehr stark reizt und durch eine Hustenattacke in die Luftröhre gelangt, wo das Öl schwere Symptome erzeugen kann. Auch sollte man Schwarzkümmelsamen vor ihrer Anwendung anbraten und aufgrund ihrer stark medizinischen Wirkung bei gesundem Zustand nicht täglich verwenden. Bei medizinischen Einsätzen von Gewürzen sollte prinzipiell nach spätestens 12 Wochen eine Pause eingelegt werden, um den Wirkungsmechanismus der enthaltenen Stoffe nicht zu verlieren.

Auslöser meines Blog-Beitrags war ein Artikel veröffentlicht durch den BDH (Bund Deutscher Heilpraktiker) vom 19.07.2023:

Seit Jahren ist der medizinische Einsatz von Schwarzkümmel ein wichtiger Bestandteil meiner Arbeit als Heilpraktikerin.

Viel Freude beim Lesen
Eure Gabriele Oppermann

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